Einen Blog anonym aus Deutschland betreiben? Das kann durchaus seine Vorteile haben. Insbesondere bei Inhalten, mit denen nicht jeder einverstanden ist. Man denke an einem politischen Blog oder ein Blog, indem Sie Ihre Meinung preisgeben.
Heutzutage gibt es viele Möglichkeiten, um im versteckten zu agieren. Das fängt damit an, dass das eigene Gesicht nicht gezeigt wird und statt mit dem echten Namen wird mit einem schönem Pseudonym gebloggt.
Ein weiteres Beispiel ist das Preisgeben einer Adresse bei bekannten Personen. Wenn Sie einen YouTube-Kanal haben mit 50.000 Abonnenten, dann haben Sie sicherlich eine eingeschworene Community. Nichts Spannenderes gibt es für diese Personen, Sie auch mal zu besuchen.
Ist es überhaupt Möglich ein Blog anonym zu führen? Welche Dienste gibt es? Worauf ist zu achten? All diese Fragen klären wir in diesem Ratgeber.
Anonym bloggen: Es lohnt sich
Bevor wir uns um die Fragen kümmern, sollten wir zuerst auf die Vorteile eingehen. Nachteile? Nun, die gibt es an sich gar nicht.
Daten über Sie als Person: Wenn Sie mit Ihren echten Namen auftreten, dann weiß auch Google davon. Sie erscheinen mit dem Blog in den Suchergebnissen. Der potenzielle Arbeitgeber wird sicherlich auch mal googeln, was Sie denn so treiben. Wenn Sie in einer dubiosen Nische unterwegs sind oder eine Meinung vertreten, mit der nicht jeder einverstanden ist, dann kann das Nachteile haben.
Keine Abmahnung: Zivilrechtlich haben Sie den Vorteil, dass Sie nicht für Abmahnungen aufkommen müssen. Sollte was derartiges eintreffen, dann kann es Ihnen egal sein. Strafrechtlich sieht die Thematik natürlich anders aus.
Gibt es Nachteile?
Die Nachteile sind hier überschaubar. Es ist komplizierter mit dem Blog Geld zu verdienen. Sie möchten an einem Partnerprogramm teilnehmen? Dann müssen Sie auch mit dem echten Namen auftauchen. Sicherlich gibt es auch hier Mittel und Lösungen. Wie gesagt, es ist nur etwas komplizierter.
Ein Name schafft außerdem immer vertrauen. Die Besucher würden gerne wissen, wer hinter den eindrucksvollen Blog-Artikeln steckt. Vielleicht auch näher in Kontakt treten. Das können Sie somit — leider — nicht.
Wie kann man anonym bloggen?
Gerne erläutern wir, wie es möglich ist, einen Blog anonym zu führen.
Kostenloses CMS
Ein Content Management System (CMS) wie WordPress eignet sich hervorragend. Es ist kostenlos, Open Source und die Installation ist sehr einfach.
Wichtig ist, dass das Webhosting ebenfalls anonym geschieht. Hierzu wird eine abmahnsichere virtuelle Adresse benötigt. Im Falle einer Who-Is-Abfrage tauchen hier nämlich nicht Ihre Daten auf. Eine Who Is Protection kostet jährlich eine Gebühr, wird sich aber lohnen.
Private Angaben verschleiern und Metadaten entfernen
Alle Rückschlüsse müssen entfernt oder verschleiert werden. Insbesondere bei Fotos ist es sehr wichtig, dass die Metadaten entfernt werden. Bei einem Foto gibt es immer Spuren in der Image-Datei — so zum Beispiel den Ort der Fotografie. Selbes gilt aber auch für andere Dateien wie MP3, hier könnte ein Artist Name eingetragen sein. So weiß jeder, der die Datei herunterlädt, wer diese Datei erstellt hat.
Keine Sorge, hierfür gibt es kostenlose Tools. Google wirft hierzu einige Tools aus — jedes davon hat seine Vor- und Nachteile.
Anonyme E-Mail-Adresse
Dieser Punkt wird oftmals vergessen. Eine eigene anonyme Adresse wird auch benötigt. Wenn Sie Ihre private Mail-Adresse bei der Installation von WordPress angeben, dann ist das natürlich nicht von Vorteil. So hätten Sie sich auch die jährlichen Gebühren sparen können.
Fazit: Funktioniert anonymes Bloggen?
Ja, es funktioniert. Gewohnheiten dürfen aber nicht preisgegeben werden, Bloggen ohne jede private Angabe muss zur Routine werden, eine anonyme E-Mail-Adresse ist Pflicht und am besten wird auch ein Freehoster verwendet.